Familienfreundliche Gemeinde

3. Oktober 2011: Kremsmünster ist "Famienfreundliche Gemeinde"

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Am 3. Oktober wurden 68 österreichische Gemeinden aus sechs Bundesländern für ihre Maßnahmen zur nachhaltigen Sicherung der Familienfreundlichkeit mit dem staatlichen Gütezeichen familienfreundlichegemeinde ausgezeichnet. Davon haben 14 Gemeinden den Auditprozess abgeschlossen, darunter auch Kremsmünster. Mit insgesamt fast 220 Auditgemeinden sind nun bald zehn Prozent aller österreichischen Gemeinden im Auditprozess.

Die Gemeinde Kremsmünster hat Ende 2006 mit dem Auditprozess begonnen. Die Bevölkerung wurde befragt, in Diskussionsrunden mit einbezogen und Beschlüsse zur Verbesserung der Situation von Behinderten und Jugendlichen gefasst. Bei einer unabhängigen Überprüfung wurde festgestellt, dass schon in der Vergangenheit auf die Familien- und Kinderfreundlichkeit geachtet worden ist und weitere gute Verbesserungsansätze vorhanden waren. Daher wurde der Marktgemeinde Kremsmünster 2007 das Grundzertifikat verliehen. Nach Umsetzung des Maßnahmenkataloges, der durchaus über alle Generationen hinweg zu sehen ist, ist der Auditprozess nun abgeschlossen.

Umgesetzte Maßnahmen:

 • Implementierung eines allgemeinen Internetzugangs für Schüler/innen und Senioren/innen in der Hauptschule (Aktion Dialog)

 • Errichtung eines Behindertenparkplatzes im Bereich der Sparkasse

 • Errichtung eines Handlaufs an der „Lesjak Stiege“- ältere und behinderte Personen können nun das Gemeindeamt, die Trafik und die Ordination besser erreichen

 • Errichtung eines Hauses der Generationen

 • Errichtung eines Jugendraums im „Haus der Generationen“

 

„Haus der Generationen“ ist in Betrieb

Am 15. September 2011 ging das „Haus der Generationen“ in Kremsmünster, Linzer Straße, offiziell in Betrieb. Landesrätin Mag. Doris Hummer, Bürgermeister Gerhard Obernberger und Generationenreferent DI Gerhard Söllradl freuten sich über mehr als 150 Besucher und insbesondere über den vollen Betrieb in den Räumlichkeiten. Neben den Professionisten haben freiwillige Helfer mit rund 800 Arbeitsstunden zum Gelingen der neuen Räumlichkeiten beigetragen. Genützt wird das Generationenzentrum, das laut Bgm. Obernberger ein „Haus der Begegnung“ ist, vom Familienbundzentrum als Hauptnutzer, Musikverein, Seniorenbund, Männergesangverein, Frauengesangverein, SelbA, der JVP, privaten Anbietern von Kursen und Seminaren und dem neue gegründeten Jugendverein „MuKuKu“, was für „Musik, Kunst, Kultur“ steht. Während sich Bgm. Obernberger und Referent Söllradl ein konfliktfreies Miteinander von Jung und Alt wünschen, erklärte Landesrätin Hummer in ihrer Rede, dass man den Menschen Freiraum geben müsse, damit etwas entstehen kann. Das geschieht im „Haus der Generationen“.

Fotogalerie von der Eröffnung: http://www.kremsmuenster.at/system/web/fotogalerie.aspx?bezirkonr=0&detailonr=222454752&menuonr=218201232

 

Umsetzung von Projekten

Im Zuge des Audit familien- und kinderfreundliche Gemeinde konnte erreicht werden, dass für die Hauptschule Kremsmünster zwei internettaugliche Computer angekauft wurden. Diese stehen nun im Zeichensaal sowohl den Schülern in den Pausen als auch den Senioren nach Voranmeldung zur Verfügung (wenn notwendig auch mit Unterstützung durch die Schüler – „Aktion Dialog“). Weiters wurde im Bereich Sparkasse ein Behindertenparkplatz geschaffen. Gehbehinderte Personen können nun die Sparkasse, das Gemeindeamt und die Ordination des Praktischen Arztes einfacher erreichen. Eine weitere Verbesserung der Situation für gehbehinderte Personen wurde beim Stiegenaufgang im Bereich der Trafik Lesjak (von der St. Johannskirche kommend) erreicht. Hier wurde ein Handlauf montiert. Nunmehr kann das Gemeindeamt, die Trafik Lesjak und die Ordination des ortsansässigen Orthopäden auch von gehbehinderten Personen leichter erreicht werden.

Verleihung Grundzertifikat Audit "Familien- und kinderfreundliche Gemeinde"

Über ein Jahr hat Familienreferent Ing. Josef Müller mit seinem Team an der Zertifizierung von Kremsmünster als familien- und kinderfreundliche Gemeinde gearbeitet. Die Bevölkerung wurde befragt, in Diskussionsrunden mit einbezogen und Beschlüsse zur Verbesserung der Situation von Behinderten und Jugendlichen gefasst. Bei einer unabhängigen Überprüfung wurde festgestellt, dass schon in der Vergangenheit auf die Familien- und Kinderfreundlichkeit geachtet wurde und nun weitere gute Verbesserungsansätze vorhanden sind. Daher wurde die Marktgemeinde Kremsmünster am 19.11.2007 vom Bundesministerium für Gesundheit, Familie und Jugend im Casino Baden mit dem Grundzertifikat "Familien- und kinderfreundliche Gemeinde" ausgezeichnet. Die Verleihung erfolgte durch Dr. Andrea Kdolsky (Ministerin für Gesundheit, Familie und Jugend) und Bgm. Helmut Mödlhammer (Gemeindebund-Präsident).

Audit "Familien- und kinderfreundliche Gemeinde"

Nach einem einstimmigen Gemeinderatsbeschluss am 29. Juni 2006 hat sich die Marktgemeinde Kremsmünster beim Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz sowie beim Familienreferat des Landes Oberösterreich für das Audit „Familien- und kinderfreundliche Gemeinde“ angemeldet.

Familien- und Kinderfreundlichkeit analysieren und weiterentwickeln

„Diese Zertifizierung ist eine praktikable Möglichkeit für die Gemeinde, ihre Familien- und Kinderfreundlichkeit bedarfsgerecht zu analysieren und weiter zu entwickeln. Gemeinden mit Familienorientierung haben die besten Voraussetzungen für ihre Zukunftsfähigkeit, denn Familien mit Kindern und junge Menschen bringen Schwung in die Gemeinde. Aber auch die ältere Generation fühlt sich in einer aktiven Gemeinde gut aufgehoben“, ist Familienreferent Ing. Josef Müller (ÖVP) von diesem Weg überzeugt.

Wenn sich Jung und Alt in einer Gemeinde erwünscht fühlen, dann entsteht auch ein gutes Klima, das sich auf andere überträgt. In einer ersten Phase wurde eine Projektgruppe unter Führung des Familienreferenten eingerichtet. Diese Projektgruppe setzt sich aus 15 Vertreter/innen des Gemeinderates aller politischen Parteien, Mitglieder des Familienausschusses, Elternvertreter/innen, Senioren- und Behindertenbeauftragte/r, Vertreter/innen der Jugend, Vertreter/innen von Ausbildungsstätten und Betreuungseinrichtungen sowie der Glaubensgemeinschaften zusammen.

Im Zuge des 1. Workshops dieser Projektgruppe wurde der IST–Zustand festgestellt. Die Analyse war nach Lebensphasen und Handlungsfeldern wie Schwangerschaft und Geburt, Familie mit Säugling, Kleinkind bis drei Jahre, Kindergartenkind, Schüler/in, in Ausbildung Stehende/r, Nachelterliche Phase ( Beziehung Großeltern/Kinder/Enkel) und Senioren erfolgt. Festgestellt wurde, dass für alle Lebensphasen ein großes Angebot vorhanden ist. „Um wünschenswerte Verbesserungen in der familien- und kinderbewussten Gemeindepolitik umsetzen zu können, werden als nächster Schritt die Gemeindebürger/innen aller Generationen aktiv in dem Entscheidungsprozess eingebunden“, ist auch Bürgermeister Franz Fellinger von dieser Aktion überzeugt.

Neben der Öffentlichkeitsarbeit erfolgt ein direktes Ansprechen der Betroffenen mittels Fragebögen in den verschiedenen Betreuungseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Internet usw. Konkret geplant sind in den nächsten drei Jahren 1 bis 2 neue Projekte. Die Gemeinde Kremsmünster glaubt durch diese Maßnahmen die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger aller Generationen mit ihrer Gemeinde als Lebensraum zu fördern und noch mehr zu intensivieren.

„Damit die Gemeinde die Leistungen und Angebote auf die speziellen Bedürfnisse der Familien abstimmen kann, wäre es hilfreich, von möglichst vielen Mitbürgern aller Altersgruppen Ideen und Verbesserungsvorschläge zu erhalten. Bitte schreiben Sie uns Ihre Vorschläge, Ideen, Wünsche bis Freitag, 12. Jänner 2007. Wir werden nach Möglichkeit versuchen, sie in unsere Arbeit einzubauen“, wirbt Familienreferent Müller für das Anliegen von Kremsmünster.

Eingebracht kann das Anliegen werden:

  • per Post: Marktgemeinde 4550 Kremsmünster, Rathausplatz 1
  • per Telefon: +43 7583 52 55 224 – Lisa Ahrens Huber
  • per Mail: gemeinde@kremsmuenster.at
  • persönlich am Gemeindeamt